Wassergewinnung

Der Wasserbeschaffungsverband Föhr gewinnt sein Wasser aus dem Untergrund der Föhrer Geest. Der Geestkörper besteht überwiegend aus sandigen Sedimenten, die während der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit) durch das Schmelzwasser der Gletscher vor dem Eisrand abgelagert wurden. Die Mächtigkeit dieser Sande liegt zwischen 25 und 50 m. Das Grundwasser ist in den Poren zwischen den Sandkörnern gespeichert. Der vom Grundwasser erfüllte Hohlraumanteil - die Porosität - beträgt ca. 25 %.

Insgesamt 17 Brunnen - 10 in Föhr-Ost und 7 in Föhr-West - gewinnen das Grundwasser aus der Geest und fördern es in die Wasserwerke Föhr-Ost und Föhr-West. Die jährliche Grundwasserentnahme liegt bei etwa 950.000 m³. Davon entfallen über 90 % auf die Brunnen des Wasserwerks Föhr-Ost.

Es ist offensichtlich, dass das Gleichgewicht im Grundwasserhaushalt der Föhrer Geest durch die Grundwasserentnahme nicht gestört wird. Wie in der Rubrik "Wasserdargebot" erläutert, steht allein im Bereich Föhr-Ost im Durchschnitt eine Wassermenge von 4 Mio. m³ jährlich neu zur Verfügung. Davon benötigen wir für die Trinkwasserversorgung lediglich 25 %. Der überwiegende Teil des Grundwassers strömt unterirdisch zur Marsch oder direkt in die Nordsee ab.
Animierter Wasserkreislauf